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Anwenderbericht | ruppel INTERIOR

Produktentwicklung im Interiorbereich für Holz

„Eine durchgängig digitale Lösung haben wir schon lange gesucht, jetzt haben wir sie endlich bekommen.“ Michael Reinhard - Team Leader IT

Im Jahre 1934 als Handelsbetrieb für Haushaltswaren in Frankfurt am Main gegründet, wurde die Peter Ruppel GmbH & Co. KG Anfang der fünfziger Jahre zur Fabrik für Ladeneinrichtung, die deutschlandweit Verkaufsräume im Non-Food Einzelhandel mit Einrichtungen sowie Dekorations- und Gebrauchsgegenständen ausstattete. Das Unternehmen, das mittlerweile seinen Sitz in Lauda-Königshofen hat und als ruppel interior bekannt ist, produziert heute mit 190 Mitarbeitern auf 22.000m² moderner Produktionsfläche qualitativ hochwertiges Interieur „made in Germany“ für verschiedenste weltweite Projekte in den Branchen Retail, Hospitality, Residential und Office.


Aktuelle Trends der Möbelbranche:
• Individualisierung und kleine Losgrößen (Individualität, Design & Qualität in allen Bereichen)
• Green Awareness (Recycling, Energieeffizienz, nachhaltige Produkte & Produktion)
• Mobilität & Urbanisierung (Home-Office, multifunktionale & flexible Möbelmodule für Residential-Konzepte)
• Digitalisierung (Retail Omnichannel-Konzepte, Smart Lockers, Smart Homes)

 

Die Engineering Abteilung von ruppel arbeitete bereits seit vielen Jahren mit dem 2D-CAD-System Autodesk AutoCAD Mechanical um Konstruktionszeichnungen zu erstellen sowie mit dem Produktdatenmanagementsystem GAIN Collaboration, um die erstellten Zeichnungsdateien zu organisieren. Jedoch konnte das Programm im Laufe der Jahre die stetig wachsenden Anforderungen der Kunden nicht mehr erfüllen. Aus diesem Grund suchte ruppel als logische Konsequenz daraus nach einer Optimierungsmöglichkeit in der Autodesk-Welt und stieg 2015 schließlich auf Autodesk Inventor um. Seither werden alle Produktentwicklungen zeichnerisch in 3D realisiert. Diese Umstellung von zweidimensionale auf dreidimensionale Modelle brachte dem Unternehmen viele Vorteile in Bezug auf Konzeption, Konstruktion, Dokumentation und Simulation von neuen Produkten, die sich zusätzlich auch in einer enormen Zeiteinsparung und somit in geringeren Entwicklungskosten widerspiegelt.

Mehr Effizienz durch Woodwork for Inventor

Auch für den Bereich Holzbearbeitung war ruppel schon längere Zeit auf der Suche nach einer Optimierungsmöglichkeit bei der Produktentwicklung, da die Erstellung von Konstruktionen im einfachen Autodesk Inventor oftmals aufwendig waren und sehr häufig manuell mit zusätzlichen Informationen ergänzt werden mussten. Auch war die Produktionsprogrammierung aus den CAD-Zeichnungen über Makroprogrammierung sehr mühsam und somit eine mögliche Fehlerquelle. Aufgrund dieses hohen Zeitaufwands bei Neuentwicklungen und Änderungen konnte ruppel nicht zufriedenstellend und schnell auf Kundenanforderungen reagieren.

 

2020 wurde mit dem Produkt Woodwork for Inventor, ein Aufsatz auf Inventor, als Lösung für diese Problemstellung eingeführt. Bei dieser Software handelt es sich um ein Design Programm für Holzmöbel, das vollkommen in Autodesk Inventor integriert ist und in seiner Menüführung vollständig an die marktführende 3D-Software Inventor angepasst wurde. Das Unternehmen hat dadurch nun die Möglichkeit, mit reduziertem Zeitaufwand, aber dennoch sehr akkurater Arbeitsweise und hoher Effektivität jegliche Art von Möbelstück, -modul oder -komponente zu konstruieren. Die Erstellung von Möbelentwürfen, die automatische Generierung von Stücklisten und Zeichnungen sowie die Materialzuweisung von Werkstoffen oder das Vererben von Bearbeitungsschritten in Bauteile sind nur einige Funktionen, die der Einsatz von Woodwork for Inventor ermöglicht. Heute kann ruppel somit ein komplettes digitales Modell über Woodwork Inventor erstellen, mit dem die CNC-Maschinen in der Produktion vom Hersteller Homag und Biesse direkt angesteuert werden können.

„Woodwork for Inventor bringt eine große Erleichterung für unsere Mitarbeiter in der Konstruktion.“ Michael Reinhard - Team Leader IT

Im Bereich Produktentwicklung wird mit einem parametrischen digitalen Modell gearbeitet, das alle Holzmerkmale wie Platten-, Furnier- und Kantenarten beinhaltet und auch verschiedene Modellvarianten darstellen kann. Es handelt sich dabei um eine Art Skelettmodell, an dem über intuitive Funktionen Beschläge eingefügt werden können und die entsprechenden Bohrungen und Fräsoperationen für die Holzelemente automatisch an die korrekten Stellen gesetzt werden. Durch die über Postprozessorläufe erstellten NC-Programme werden die automatisch erstellten holzbezogenen Zeichnungen und Stücklisten sowie weitere Informationen bis zur Einbindung in die Fertigung fehlerfrei und eindeutig erzeugt.

Durch Erweiterungen im Bereich Produktdatenmanagement vom Hersteller GAIN Software können zusätzlich alle produktspezifischen Unterlagen revisionssicher verwaltet werden.

 

Die DREICAD GmbH stand ruppel interior vor, während und nach der Implementierung sowohl für Inventor wie auch Woodwork stets mit seinem technischen Know-how in betreuender Funktion zur Seite. Die umfassende Betreuung während des gesamten Prozesses beinhaltete neben der Beratung auch die technische Abwicklung sowie die Mitarbeiterschulung für beide Module durch erfahrene Techniker der DREICAD GmbH.

Fazit

Nach einem Jahr in der Anwendung kann festgehalten werden, dass ein Großteil der gestellten Anforderungen umgesetzt wurden und zukünftig nur noch wenige Detailanpassungen notwendig sein werden. Der reibungslose Prozess der Implementierung mit geringem Abstimmungsaufwand sowie die schnelle Bereitstellung von Daten und das jetzt schon erreichte positive Ergebnis durch den Einsatz von Inventor und Woodwork, welche sich in einer gesteigerten Effizienz und reduzierten Fehlerquote spiegeln, sind für Geschäftsführer Oliver M. Hübler ausschlaggebende Gründe, die Lösungen von Autodesk auch weiterhin in seinem Unternehmen einzusetzen.

Hinsichtlich der Entwicklung von Produkten fühlt sich das Unternehmen Peter Ruppel GmbH & Co. KG heute sehr gut aufgestellt. Durch den Einsatz von Inventor und Woodwork kann das Unternehmen nun umgehend auf neue Trends in der Möbelbranche reagieren und auch eigene Trends setzen. Gemeinsam mit der DREICAD GmbH wird das Unternehmen aus Baden-Württemberg auch in Zukunft versuchen die interne Digitalisierung voranzutreiben.

„Die Einführung von Woodwork for Inventor gelang völlig reibungslos. Die Software wurde von allen betroffenen Mitarbeitern sofort sehr gut angenommen.“ Michael Reinhard - Team Leader IT